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DIE TAUFE CHRISTI

Frage: Im Matthäusevangelium heißt es im 3. Kapitel, Vers 13-15: „Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, daß Er sich von ihm taufen ließe. Aber Johannes wehrte Ihm und sprach: Ich bedarf wohl, daß ich von Dir getauft werde, und Du kommst zu mir? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Laß es jetzt also geschehen, denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er's Ihm zu.“

Wieso brauchte Christus, Der Selbst jede wesentliche Vollkommenheit besaß, die Taufe, und was ist die Weisheit davon?

Antwort: Ursprünglich war die Taufe eine Kultwaschung zum Zeichen der Reue. Johannes gab den Menschen Ermahnungen und guten Rat und führte sie so zur Reue, dann taufte er sie. Es ist also klar, daß diese Taufe ein Symbol der Reue über alle Sünden war, wie es in den Worten zum Ausdruck kommt: „O Gott, wie mein Körper von äußerlichem Schmutz rein und geheiligt wurde, ebenso reinige und heilige meinen Geist vom Schmutz der irdischen Welt, der der Schwelle Deiner Einheit unwürdig ist!“ Reue bedeutet Rückkehr vom Ungehorsam zum Gehorsam. Der Mensch, der von Gott fern und Seiner beraubt war, bereut und unterzieht sich der Reinigung. Es ist ein Sinnbild, das bedeutet: „O mein Gott, mache mein Herz gut und rein, läutere und heilige es von allem außer meiner Liebe zu Dir!“

Da Christus wünschte, daß dieser Brauch des Johannes zu jener Zeit von allen geübt werde, befolgte Er ihn Selbst, um dadurch die Menschen zur Besinnung zu rufen und die Vorschrift des alten religiösen Gesetzes zu erfüllen. Obwohl die Kultwaschung zum Zeichen der Reue bei Johannes Brauch war, wurde sie tatsächlich schon früher in der Religion Gottes ausgeübt.

Christus brauchte die Taufe nicht; da sie aber zu jener Zeit ein allgemeiner und vorbildlicher Brauch war und auf die frohe Botschaft vom Königreich hinwies, unterzog Er Sich ihr. Doch sagte Er später, daß die wahre Taufe nicht mit tatsächlichem Wasser, sondern mit Wasser und mit Geist geschehen solle.¹ Hier bedeutet Wasser kein materielles Wasser; denn an anderer Stelle wird ausdrücklich erwähnt, daß die Taufe mit Geist und mit Feuer² sein soll; hieraus wird klar, daß weder sinnlich wahrnehmbares Feuer noch Wasser gemeint ist, denn eine Taufe mit Feuer ist unmöglich.

¹ Markus 1:8 , Johannes 1:33 ² Matthäus 3:11

Geist bedeutet also göttliche Güte, Wasser Erkenntnis und Leben, und Feuer die Liebe Gottes. Denn irdisches Wasser reinigt nicht das menschliche Herz, sondern nur den Körper. Aber das himmlische Wasser und der Geist, der Erkenntnis und Leben bedeutet, machen das Herz des Menschen gut und rein; das Herz, das an der Gnadengabe des Heiligen Geistes teilhat, wird geheiligt und gut und rein. Das heißt, die Wirklichkeit des Menschen wird von den Befleckungen der irdischen Welt gewaschen und geheiligt. Diese natürlichen Befleckungen sind böse Eigenschaften, wie Zorn, Leidenschaft, Materialismus, Stolz, Lüge, Heuchelei, Betrug, Egoismus und ähnliches.

Der Mensch kann sich nicht selbst aus dem Taumel der sinnlichen Leidenschaften befreien ohne die Hilfe des Heiligen Geistes. Darum wurde gesagt, die Taufe mit Geist, Wasser und Feuer sei notwendig und unerläßlich; und Geist bedeutet hier göttliche Gnade, Wasser Erkenntnis und Leben, und Feuer die Liebe Gottes. Mit diesem Geist, Wasser und Feuer muß der Mensch getauft werden, damit er die ewige Gnade empfange. Was wäre sonst der Nutzen der Taufe mit materiellem Wasser? Nein, jene Taufe mit Wasser war ein Sinnbild für die Reue und das Streben nach Vergebung der Sünden.

Im Zeitalter Bahá'u'lláhs aber ist dieses Symbol nicht mehr nötig, denn seine Wirklichkeit - die Taufe durch den Geist und die Liebe Gottes - wurde bewiesen und verstanden.

Das war ein Auszug aus dem Buch "Beantwortete Fragen" von Abdu'l-Baha, welches Sie hier kostenlos downloaden oder hier bestellen können.

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